Hohenzollerische Zeitung

Wieder einmal in der St. Nikolauskirche in Boll zu Gast war das Kammerorchester „musica salutare“. Moderiert wurde das festliche Weihnachtskonzert von Martin Seiler, der auch die Trompete spielte.

Am Anfang stand das Konzert für Trompete und Streicher von Antonio Vivaldi. Es folgten zum Leitgedanken des Abends – „Herrlichkeit, Gnade und Wahrheit“ – passende Werke. Während „Gnade und Wahrheit“ schon im Alten Testament zusammenstehen, kehrt die „Herrlichkeit“ erst mit Jesus im Neuen Testament ein. Mit diesen und weiteren Erklärungen zu den Liedern, Komponisten und Instrumenten sowie ausgesuchten Textpassagen aus der Bibel lockerte der Moderator den Abend zusätzlich auf.

Im Zeichen der Gnade stand ein weiteres Konzert in drei Sätzen von Antonio Vivaldi. Begnadet dazu: Mateus Dela Fonte an der Gitarre. Mit seinem leidenschaftlichen Spiel und den Streichern entführte er die Zuhörer in  südliche Gefilde.

Die Trompete stand als Zeichen der Herrlichkeit im Mittelpunkt des zweiten Konzerts für Trompete und Streicher von Johann Baptist Neruda.

Weiter ging es mit Luigi Boccherinis Quintett Nr. 1 in D-Dur für Gitarre und Streicher. Es erinnert an dessen Zeit in Spanien – verstärkt durch das Kastagnettenspiel von Anna Escala.

Zum Abschluss des Konzertes brachte das Kammerorchester eine Improvisation zu Johannes 1,1-14 zu Gehör. Als Zugabe durfte das Publikum noch einmal den wunderbaren Gitarrenklängen von Mateus Dela Fonte lauschen.

Nach Boll gekommen waren die Musiker auf Einladung des Fördervereins Maria Zell. Dessen Vorsitzender Peter Beck attestierte ihnen, dem Patron Nikolaus würdig aufgespielt zu haben. Der Eintritt war frei, Spenden jedoch erwünscht. Sie kommen der ­Wallfahrtskirche  Maria Zell zugute.